Polymagikum Wiki
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"Wenn es sein muß schneide ich unserem Volk die elende Dekadenz bei lebendigem Leibe aus der Brust, bis nichts mehr übrig ist von der eitrigen Heuchelei und der madigen Suche nach Perfektion, die jede Form des Neuen schon im Keim erstickt."

Cirwynerel ist seit 2Ä587 Schüler am Polymagikum, entgegen des Willen seines Vaters und Sippenfürsten. Er wurde durch eine List seiner Mutter vertraglich an die Schule gebunden und ist so dazu verpflichtet, die gesamte Ausbildungszeit hier zu verbringen.

Er ist der jüngste Sohn der Hauptlinie des Hauses Elsinian und soll einst die Aufgaben seines Onkels in der familieneigenen Artefakterei übernehmen.

Leben am Polymagikum

Während er außerhalb des Schulgeländes den perfekten altmerischen Adelssprößling mimt, lehrte ihn Schülersprecherin Vallisephona schon früh, seine Masken hier abzulegen.

Darunter kam ein durchaus freundlicher junger Mann zum Vorschein, der sich deutlich mehr von seinen Emotionen lenken läßt, als seine Rolle als dekadenter und zumeist ausdrucksloser Adliger draußen vermuten läßt.

Er tritt meist überaus folgsam und lernbereit auf - auch wenn in Abwesenheit des Lehrpersonals des Öfteren auch seine rebellische Seite zum Vorschein kommt. Dabei schreckt er nicht zurück, die Regeln bis zum Bersten zu biegen, diese manchmal sogar offen zu brechen.

Im Unterricht zeigt er sich oft sehr zurückhaltend, lauscht meist nur aufmerksam den Vorträgen oder Zwiegesprächen mit anderen Schülern. Meldet er sich jedoch auf eine Frage, zeigt sich recht deutlich, wie tiefgehend sein theoretisches Wissen bereits ist, und seine eigenen Rückfragen beziehen sich oftmals auf recht fortgeschrittene Themen.

Außerhalb des Unterrichts kann man ihn - so er nicht das Schulgelände verläßt oder sich zum Lesen/Üben an einen stillen Ort zurückgezogen hat - oft in Gegenwart der Schülersprecherin antreffen. Entgegen der ursprünglichen Gerüchte, er würde diese hofieren, bezeichnet er sie als seine engste Freundin - gestattet ihr sogar, ihn freundschaftlich "Cir" zu nennen, entgegen der höfischen Etikette.

Er scheint sich vor allem die Psijikerin Professor Velosta als Vorbild erwählt zu haben. Hat er Fragen jenseits des Unterrichts, so sucht er zumeist diese auf.

Allerdings scheint die Kunst der Portalmagie ihn auch des Öfteren zur zweiten Vertreterin des Ordens zu führen, mit der er eine Art Zweckgemeinschaft eingegangen ist. Sie lehrt ihn die Standorte ihrer auf ganz Tamriel verteilten Kleinportale und wie man diese aktivieren kann, während er im Gegenzug kleine Aufträge für sie erledigt.

Neuerdings mag man ihn auch öfters die Nähe zu Dekan Thule suchen sehen.

Kindheit

Der jüngste Sohn von Sippenfürst Herdalion wuchs in der Stadtvilla der Hauptlinie von Haus Elsinian in Alinor auf.

Da Haus Elsinian seine Erben seit jeher zu skrupellosen und eiskalten Anführern heranzieht, hätten auch er und sein Bruder Nilquarno eine Kindheit jenseits familiärer Geborgenheit erleben sollen. Stattdessen nahm sich jedoch ihr Onkel Ryvendoril ihrer an, mimte für die beiden Neffen die Vaterfigur, sodaß Cirwynerel die ersten Jahre seines Lebens in einem halbwegs "normalen" Familienverbund aufwachsen durfte.

Zerstört wurde diese Idylle erst, als Ryvendoril dazu gezwungen wurde, Cirwynerel zu seinem Nachfolger auszubilden. Zu jener Zeit ging nicht nur das Verhältnis zu seinem Onkel langsam in die Brüche, sondern ebenso die ehemals innige Bruderliebe zu Nilquarno. Dieser war stets darum bemüht, ihrem Vater zu gefallen und sich in sein eigenes Schicksal einzufügen, weshalb er auch Cirwynerels Aufgaben innerhalb der Familie als von den Göttern vorgegeben ansah.

Je mehr der jüngste Sproß so die Verbindung zu seinen bisherigen Bezugspersonen verlor, umso mehr zog er sich in sich selbst zurück.

Der Kampf gegen die Familie

Während der emotionalen Isolation begann in Cirwynerel die Idee aufzukeimen, sich nicht länger mit dem ihm vorgeschriebenen Schicksal abzufinden, sondern sich gegen seinen Vater und dessen Ideale aufzulehnen.

Dies äußerte sich anfangs in recht kleinen Dingen - er erschien nicht zu Terminen, verhielt sich in Ryvendorils Unterricht aufmüpfig oder konterte Aussagen anderer Familienmitglieder mit ungebührlichen Antworten. Recht schnell mußte er dabei jedoch lernen, daß Herdalion am deutlich längeren Hebel saß.

So ging er mit der Zeit dazu über, Aktionen zu setzen, die sein Vater nicht kontern konnte, ohne dabei sein Ansehen nach außen zu beflecken. Es entwickelte sich ein regelrechter Kleinkrieg aus Intrigen und Demütigungen zwischen den beiden - einen, den der junge Altmer trotz der ständigen Rückschläge bis zum heutigen Tag erbittert führt.

Der Weg ins Polymagikum

Für den Rest seiner Familie war Cirwynerels Werdegang von Geburt an fest vorgezeichnet, weshalb sein Wunsch nach arkaner Ausbildung jenseits seiner Verpflichtung als Analyse-Magier von Anfang an auf taube Ohren stieß.

Von seinem Vater wurde ihm ausdrücklich untersagt wurde, sich der Magiergilde anzuschließen, und die Verbindungen der Familie wurden dazu genutzt, auf Sommersend und Auridon ansässige Lehrmeister von einer Ausbildung des aufsässigen Adelssprösslings abzuhalten.

Erst mit dem Aufkommen einer neuen Lehranstalt, geführt von einem fremdländischen Nebarra bot sich ihm die Gelegenheit, sich seinen Traum nach Ausbildung seiner magischen Talente zu erfüllen. Seine Mutter unterstützte ihn bei seinem Vorhaben, indem sie ihm eine Vollmacht zukommen ließ, in ihrem Namen einen Vertrag mit dem Leiter des Polymagikums unterzeichnen zu dürfen. Da ein Vertragsbruch für Haus Elsinian nicht in Frage kommt, die bisherigen Versuche des Freikaufens aus dem Vertrag jedoch gescheitert sind, verbleibt Cirwynerel bis auf Weiteres als Schüler am Polymagikum.

Mitte des Monats Mittjahr 2Ä587 ließ sich Cirwynerel von der Göttlichen Strafbehörde anwerben und trat in deren Dienst. Daraufhin verließ er das Polymagikum. Ob er sich nicht mehr an den Vertrag gebunden fühlte, oder ob er ausbezahlt wurde, ist nicht bekannt.

Das Verschwinden und die Flucht

Wenige Wochen nach seiner Aufnahme verschwand Cirwynerel spurlos vom Gelände des Polymagikums. Erste Vermutungen, seine Familie hätte ihn gegen seinen Willen zurück nach Alinor geholt, bestätigten sich nicht, weshalb eine kleine Expedition aufbrach, um ihn in den alten Ayliiden-Ruinen zu suchen, die laut seinen privaten Aufzeichnungen zuletzt sein Interesse geweckt hatten.

Die Expedition (angeführt von seinem Bruder Nilquarno, begleitet von Professor Velosta und Vallisephona und dem bosmerischen Späher Belthion) kehrte lediglich mit der Erkenntnis zurück, daß der Schüler von finsteren Gestalten entführt worden war.

Einige Tage später gelang Cirwynerel die Flucht vor seinen Entführern durch das Portalnetzwerk von Professor Ko'Shani. Zusammen mit einem weiteren Gefangenen stolperte er durch das Wasserportal des Polymagikums.

Wenig ist darüber bekannt, was ihm in den Wochen seiner Abwesenheit zugestoßen sein mag. Lediglich das Gerücht, er sei von Nekromanten entführt worden, hält sich innerhalb der Schülerschaft. Dies würde auch erklären, weshalb Dekan Thule sofort Gegenmaßnahmen zu lokalisierender Hellsichtsmagie einleitete.

Die "dunkle Seite" (OOC Wissen)

Seit einigen Jahren beschränkt sich seine Ablehnung der altmerischen Ideale längst nicht mehr nur auf seinen Kleinkrieg mit dem Vater. Mit der Zeit reift in ihm der Plan heran, sich aktiv gegen die Dekadenz und Zuchtpolitik seines Volkes einzusetzen, die dieses in seinen Augen vom Erreichen seiner wahren Größe abhalten.

Der erste Schritt in diese Richtung ist es, die Intrigen gegen seinen Vater auf einem Level zu halten, daß eine Enterbung mehr Schande über die Familie bringen würde, als die Machenschaften des Sohnes weiter zu ertragen. Damit hält er sich die Möglicheit offen, seinen Bruder notfalls mit Gewalt dazu zu zwingen, das Erbe des Sippenfürsten an ihn selbst abzutreten.

Danach plant er, Haus Elsinian in den Reihen des Adels weiter nach oben zu bringen, bis hinein in den inneren Kreis der Vertrauten der königlichen Familie. Er sieht in Ayrenns offener Politk einen ersten Schritt in die richtige Richtung und will sein Haus dazu nutzen, ihre Gegner auszuschalten.

Dazu ist ihm auch kein Mittel zu finster.

Tatsächlich entspricht die Geschichte über seine Entführung nur dem geringsten Teil der tatsächlichen Abläufe. Bei seinen "Entführern" handelte es sich um eine der zerschlagenen Splittergruppen des Wurmkultes, welche ihn nur mitnahmen, da er gewillt war ihnen die Treue zu schwören und sich selbst dem Kult anzuschließen. Die Aussicht, mit ihrer Hilfe die Macht zu erlagen, die ihm zur Umsetzung seiner Pläne noch fehlt, übertrumpfte dabei jegliche Bedenken, sich dafür einem fanatischen Kult anzuschließen.

In einem Brief an Vallisephona, welcher direkt nach dem Schreiben den Flammen übergeben wurde und damit nie sein Ziel fand, schreibt er dazu:

An meine wohl engste Freundin,

Ich hoffe du kannst mir verzeihen, daß ich ohne ein Wort des Abschieds verschwunden bin. Nein, vielmehr hege ich eher die Hoffnung, daß dir meine Abwesenheit nicht aufgefallen ist, du dein Leben weiterlebst, als wären wir uns nie begegnet.

Denn am Ende ist genau das der Grund, warum ich sehenden Auges in den dunklen Abgrund springe - damit junge Mer wie du sich im Licht entfalten können, ohne Scham und Angst vor den Blicken jener, die sich ihren Alltag mit Klatsch und Tratsch versüßen. Selbst wenn es bedeutet, Haus Elsinian mit Gewalt an mich zu reißen, es mit dunkelster Magie in den Rängen nach oben zu zerren, bis selbst die erbittertsten Gegner der offenen Politik Ayrenns sich mir nicht mehr in den Weg stellen können.

Wenn es sein muß schneide ich unserem Volk die elende Dekadenz bei lebendigem Leibe aus der Brust, bis nichts mehr übrig ist von der eitrigen Heuchelei und der madigen Suche nach Perfektion, die jede Form des Neuen schon im Keim erstickt. Selbst wenn ich die gesamte alte Generation zum Schweigen bringen muß, die unsere Blutlinien wie Zuchtvieh miteinander kreuzt, um nur ja keine freie Entfaltung zuzulassen. Du aber sollst von diesem Kampf unbehelligt bleiben, dort unter den wachsamen Blicken des Dekans heranreifen zu jener Frau, die du schon immer hättest sein können. Lernen, deine Stärken zu erkennen, sie ohne jede Scheu anzuwenden. Und vielleicht, eines Tages, wirst du in einer Gesellschaft leben können, die Mer wie uns mit offenen Armen empfängt - statt zu versuchen, uns in elende Formen zu pressen.

Meine einzige Reue dabei ist, dich auf diesem Weg nicht mehr begleiten zu können. Zumindest jetzt nicht, denn schon fühle ich meine Vorsätze bröckeln, beginnen meine Gedanken erste Pläne zu schmieden. Vielleicht ja ließe sich im nächsten Hafen eines jener Portale finden, die mit dem Becken am Schulgelände verbunden sind?

Offenbar bin ich selbst dafür zu schwach, dich einfach deinem Schicksal zu überlassen, während ich mir das meine aufbaue? Ich hoffe, du kannst mir irgendwann dafür Vergebung schenken. Du hättest wahrlich einen würdigeren Streiter für deine Zukunft verdient.

Cir

Auch wenn ihn die Sorge um seinen Mitgefangenen dazu getrieben hat, seinen Eid zu brechen und vor den Wurmkultisten zu fliehen, sieht er in Nekromantie und Blutmagie weiterhin eine Chance, seine Pläne voranzutreiben. Beiden gegenüber hegt er entsprechend weiterhin wissenschaftliches Interesse, auch wenn er offenbar nicht mehr gewillt ist, dafür seine Seele "dem Bösen" zu verschreiben.

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